Osterferien auf Grenada 

Das lange Wochenende läuten wir gemeinsam mit den anderen deutschen Seglern der Bucht ein. Das ist eine bunt gemischte Runde, die sich aufmacht zum „Containerpark“. Dort sind farbenfrohe Überseecontauner zu einem Potpourri aus verschiedenen Lokalen und Bars zusammengestellt. Bei uns gibt es heute indisch. Der Austausch der vielen, verschiedenen Erlebnisse von neuen und alten Langfahrern (einer ist schon fast 10 Jahre mit dem Boot unterwegs) ist wieder echt interessant. Die eine oder neue andere Bekanntschaft werden wir wohl noch in kleinerem Rahmen intensivieren.

Hier auf der Insel steht am Osterwochenende der kirchliche Bezug im Vordergrund. Die katholische Religion ist weit verbreitet. An jedem Tag werden besondere Gottesdienste abgehalten und am Sonntag findet danach in einigen Gemeinden ein Osterbrunch statt. Bei uns ist Ostern Familienzeit. Dank Skype können wir mit unseren Lieblingsmenschen schnattern. Mit den Einen plaudern wir im Hotel, mit den anderen wir am Kaffeetisch, mit der einen Tochter das neue Regal einräumend und mit der anderen die Kinder hütend … Diese Momente erleben wir sehr intensiv.

Am Samstag verabreden wir uns mit der Shuti-Crew zum Wandern. Gegen 1000 Uhr werden wir abgeholt, um die nächste Bucht zu umrunden. Das erste Stück schlendern wir, wie schon vor ein paar Tagen, durchs Villenviertel mit den duftenden Gärten. Gut getarnt durch ein großes offenes Tor geht es kurz vor der „Secret Marina“ links ab. Der ausgewaschene, felsige Weg führt durch einen trockenen Wald.  An einigen Bäumen haben Tiere riesige Gebilde aus verklebter Erde gebaut. So ähnlich wie Schwalben das tun, nur viel größer.  Wir rätseln, ob das Termiten oder Bienen waren, denn es sind keine Tiere in der Nähe zu sehen.

Hinter einem weiterem großen Tor  erwartet uns eine relativ neue Betonbrücke mit Leitplanken und Geländer. Diese passt so gar nicht zum bisherigen Pfad. Sie führt uns hinüber zu „Hog Island“, wo sich der felsige Weg den Berg hinauf windet. Von einem schmalen Aussichtspunkt können wir in die „Woburn Bay“ und auf den weißen Sandstrand von „Calivigny Island“ schauen. Dort sieht es auch ganz einladend aus. 

Ein fast versteckter Weg schlängelt sich durch die Mangroven. Die Krabben haben hier überall Löcher gegraben aber keine zeigt sich. Ein riesiger Berg leerer Conch-Muschelschalen markiert den Anfang eines Strandes. Zwei Bars, umgeben mit Sitzgelegenheiten aus Strandgut und meist hölzernen Bootsteilen verstecken sich hier. Leider fällt wohl auch eine Menge Müll an, der sich hinter den Büdchen im Wald verteilt wiederfindet … 

Wir genießen ein erfrischendes Getränk und machen uns auf den Heimweg. Die 10 km haben uns bei den Temperaturen ganz schön geschafft.

Da an Feiertagen der Busverkehr stark eingeschränkt ist, bleibt unser Radius über die Ostertage relativ überschaubar. Nach dem erfolgreichen Wassermachereinbau haben wir jetzt noch ein paar Nacharbeiten, wie das feste Verlegen der benötigten Schläuche. Das kleine Wasserwerk soll ja auch während wir segeln nutzbar sein. Da darf dann nichts verrutschen oder umfallen. Bei dem momentan schwülen, windarmen Wetter kommen wir nur ganz langsam voran. Zwischendurch gibt es dann regelmäßige Abkühlung direkt neben dem Boot.

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