Auf nach St. Lucia 

An der Tanke ist schon morgens ordentlich was los. Als wir fertig sind, stauen sich schon die nächsten sechs Yachten in einer schwimmenden Warteschlange. Gut, dass wir so zeitig aufgestanden sind.

Für uns geht es jetzt weiter zur nächsten Insel. Gleich hinter dem engen Fahrwasser setzen wir die Segel und können St. Lucia fast anliegen. Die SY Jobber hat heute das gleiche Ziel und ist uns ca. 5 sm voraus. Sie können ihr Wasser unterwegs machen, ohne den Umweg über die Tankstelle.

Zweimal bekommen wir kurz Besuch von Delfinen. Leider scheinen sie keine Zeit zu haben. Nachdem sie ein paar Mal aus dem Wasser geschaut hatten, sind sie auch schon wieder verschwunden. Sicher sind sie auf der Jagd. Ich dachte mir schon, dass es zwischen den Inseln viel Fisch gibt. Leider bolzt die Seestern so, dass wir den Köder lieber drinnen lassen. So ein Bursche muss ja dann auch ins Boot und ausgenommen werden. Also kein frischer Fisch zum Abendbrot. 

Nach knapp fünf Stunden Rauschefahrt erreichen wir die Rodney Bay. Ein bekannter Fernsehstar liegt schon dekorativ in der Bucht … 

Wir suchen eine Weile am weiten Ankerplatz, bis wir für uns die passende Stelle gefunden haben. Die lange Atlantikdünung rollt hier hinein und bringt die Yachten zum Tanzen. Die musikalische Untermalung dazu kommt von den Strandbars vor uns. Das kann ja was werden …

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Schlauchi in die Marina zum Einklarieren. Das Dinghidock ist voll aber wir finden noch ein kleines Plätzchen. Das Büro ist noch voller. Auf den ersten Blick stehen hier alle Menschen durcheinander und warten. Dann bekommen wir erklärt, wir müssen erst an den linken Schalter zum Customs (Zoll). Dort werden fünf Listen zum Unterschreiben mit unseren Daten gedruckt. Dann stellen wir uns am nächsten Schalter, der Immigration (Einwanderungsbehörde), an. Hier werden unsere Pässe gescannt und wir bekommen zum ersten Mal Stempel hinein. Letzte Station ist der Port Officer. Bei ihm lassen wir unsere ersten 30 ECs (Eastcaribian Dollars). Nun ist Zeit, sich etwas umzuschauen. Der kleine Supermarkt in der Marina hat utopische Preise (4 verschwitzte, pappige Brötchen sollen ca. 6€ kosten). Etwas weiter draußen führt ein betonierter Weg die Straße entlang und nach einigen Hotelkomplexen treffen wir auch auf die örtlichen Einkaufsmöglichkeiten. Es scheint auch für jeden etwas dabei zu sein. Einen Waschsalon, auch das ist mit 12€/7Kg recht teuer, finden wir auf unserem Erkundungsgang. Ganz versteckt im Hinterland des Marinageländes gibt est auch eine Stelle zum Nachfüllen der Propangasflasche. Die werden wir in den nächsten Tagen mal aufsuchen …

Kaum sind wir wieder zurück an Bord kommt Gregory mit seinem bunt beladenen Bötchen vorbei. Er bringt allerlei Früchte und Bananabred. Das hat seine Tochter gebacken und ist „spezial“ sagt. Ich staune, wie mein Thomas handeln kann. Am Ende haben wir Bananabred und ein Netz voll Obst. Die Passionsfrüchte sind zum sofortigen Verzehr, sagt Gregory und legt noch zwei dazu. Die probieren wir auch gleich. Sie sind viel größer, als damals an unserer Zimmerpflanze. Beim Aufschneiden habe ich schon die erste Ladung Saft auf dem Bein. Die ist aber wirklich reif und sehr aromatisch. Thomas findet sie zu sauer und ich einfach nur lecker …

Die stachelige, grüne Corossol gibts morgen zu Frühstück. Sie soll sehr gesund sein (besonders für Männer, lese ich im Internet) und soll ein bisschen wie Ananas schmecken.

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