Warten auf den richtigen Wind 

In ein paar Tagen läuft schon zum zweiten Mal unser Cruisingpermit in Grenada ab.

Der Plan ist eigentlich einen Abstecher nach Tobago zu machen, bevor wir Ende Oktober hier in Grenada Besuch erwarten. 

Nun liegt Tobago aber ziemlich weit östlich. Der Wind kommt allerdings auch meist aus dem Osten und die Atlantikwelle sowieso. Wir warten nun auf eine winzige Winddrehung nach Süden, um durch einen Schlag nach Norden, Carriacou oder sogar Bequia, einen günstigeren Winkel nach Südosten zu bekommen oder durch eine leichte Nordkomponente, Tobago direkt anlaufen zu können.

Dann lauern aber auch wieder tropische Wellen auf dem Atlantik, die Gewitter, Starkwind oder auch mehr begünstigen können …

Um es kurz zu fassen, Grenada hat uns im Moment fest im Griff. Und wir kommen irgendwie nicht weg.

Langeweile haben wir trotzdem nicht. Auf dieser Insel gibt es noch so viel zu entdecken. Thomas Ohr hält uns auch noch etwas auf Trapp. Inzwischen war er schon zum dritten Mal beim HNO. Aber es wird langsam besser.

Unter Anleitung der „HelloGitti“-Crew kommt Thomas in den Genuss, das Wingfoilen auszuprobieren und kann sich damit einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Klar, dass er gleich wieder den Dreh heraus hat, als er mit dem Wing und meinem SUP losfliegt. Für das kleinere, kippelige Foilbord braucht er dann  aber doch ein bisschen mehr Übung. Wie der Zufall es will, haben die „Gittis“ eins der aus der Hand zu fahrenden Segel übrig. Klar das es nun bei uns einzieht … Ich bin schon gespannt, wie oft er sich die Zeit zum Üben nimmt und wann das passende Bord dazu kommt. 

Da die Wetterereignisse auf dem Atlantik den ganzen Wind beanspruchen, sitzen wir hier im Süden Grenadas in der Flaute. Die Sonne ballert auf uns hernieder und es weht meist kein Lüftchen, weder am Tag noch in der Nacht. Also langweilt sich unser neues Crewmitglied im Vorschiff. Aber das SUP bekommt mal wieder Ausgang. Das Wasser in unserer Bucht ist spiegelglatt, wie auf einem Dorfteich. Da schaffe ich es sogar, mich eine Weile auf dem Brett zu halten. 

Als die „HelloGitti“ für einen Arztbesuch ein Taxi bestellt, können wir uns mit einklinken. Das macht das Einkaufen viel bequemer. Wir nutzen die Gelegenheit unseren Proviant mal wieder aufstocken, ohne auf Gewicht oder Volumen zu achten. Vor allem schwere Sachen, wie Reis, Nudeln und Mehl, die wir sonst nur in kleinen Mengen kaufen, wandern in unseren Vorratskeller. Aber auch Getränke und ein paar Dosen stehen auf unserem Einkaufszettel. So einen langen Kassenzettel hatten wir schon lange nicht mehr …

Dann bekommt unser Jockel liebevolle Zuwendung. Die jährliche Wartung ist mal wieder fällig. Filter wollen getauscht werden, Öl gewechselt, der Impeller begutachtet und ausgetauscht. 

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