Ende Oktober sind wir wieder am Boot. Pünktlich zum Ende der Saison hat der Segelmacher unsere Surmfock fertig umgearbeitet. Als Allererstes probieren wir also die klitzekleine Fock zusammen mit dem neuen fliegenden Dyneemastag. Befestigt wird das Segel mit Dyneemasoftschäkeln (das ist besonders stabiles Seil aus synthetischen Fasern).
Dann machten wir uns ans Kabelziehen. Damit in einer Woche der Mast abgebaut werden konnte, mussten natürlich alle Verbindungen zwischen Schiff und Mast getrennt werden. Wir begannen mit den Kabeln, die für Licht und Daten in den Mast gehen.
Leider zeigte sich im Anschlusskästchen unter Deck, dass die schönen bunten Klemmen doch etwas Feuchtigkeit aufnahmen. Die Kabelenden waren nach einer Saison schon leicht korrodiert. Nicht auszudenken, wenn wir später auf dem Ärmelkanal kein Licht oder keine Anzeigen mehr haben…
Also haben wir uns erstmal um die Kabelenden gekümmert, Hülsen darauf gesetzt und die Verbindungen mit Schrumpfschlauch geschützt.
Am Sonntag bauten wir einen neuen „Füllstandsmesser“ in den Dieseltank, in der Hoffnung eine genauere Anzeige zu bekommen. Schon war wieder ein Wochenende um. Das Kranen übernahm dieses Jahr wieder die Marinacrew für uns. Wir fuhren nach Hause und bekamen Bescheid, als alles erledigt war.
Auch diesen Winter bieten Trans-Ocean und Blauwasser.de wieder Webinare zur Fortbildung an. Als erstes nutzten wir den 3-teiligen Motorkurs. Bequem von zu Hause, ohne nervige Anreise, ließen wir uns Bootsmotoren und ihre Besonderheiten, sowie alles für eine Wartung Wichtige erklären.
Mitte November stand die Seestern wieder im Trockendock am Industriehafen. Es gibt Einiges zu tun diesen Winter. Die eine oder andere Decksfuge wartet noch auf Erneuerung, die letzten 4 Borddurchlässe nebst dazugehörige Schläuche müssen noch erneuert werden und das Unterwasserschiff soll komplett erneuert werden.
Als Erstes hatten wir wieder unser „Winterzelt“ vom ersten Jahr aufgebaut. So bleibt das Deck trocken und bekommt keine Frostschäden. Dann musste jegliches Wasser aus dem Schiff, also der Wassertank geleert, alle Schlauchverbindungen leergeblasen und auch das Salzwasser aus dem Motor.