Vor knapp einem Jahr sind wir in Martinique angekommen. Zwölf Monate in den Tropen liegen nun hinter uns. Zwölf Monate, in denen wir fast ausschließlich geankert haben. Viele tolle Menschen haben wir getroffen. Die meisten davon sind inzwischen in andere Richtungen weiter gezogen. Trotzdem möchten wir keine dieser Begegnungen missen.
Wunderschöne Wanderungen durch die tropische Landschaft, zu Wasserfällen und Aussichtspunkten haben wir gemacht. Viele Tiere im Wasser, an Land und in der Luft konnten wir beobachten. 1487 Seemeilen haben wir zwischen den Inseln im unglaublich blauen Wasser der südlichen Antillen zurück gelegt. Kurzum, ein wundervolles, aufregendes Jahr neigt sich dem Ende und ein neues kündigt sich an …
Am letzten Sonntag des Jahres 2024 brechen wir zusammen mit der Endless Summer Crew noch einmal zu einer kleinen Wanderung auf. Der Himmel ist bedeckt und es verspricht nicht so heiß zu werden. Allerdings bringen die Wolken nicht nur Schatten. Kaum haben wir uns von den Booten entfernt, öffnen sich die himmlischen Schleusen. Zu allem Übel geht auch noch unser RuckiZucki aus und lässt sich nicht mehr starten …
Zum Glück können uns die „Summer’s“ mit ihren Dinghi bis zum Jetty abschleppen. Das Motorproblem wollen wir uns auf dem Rückweg ohne Wasser von oben genauer anschauen.
Jetzt stiefeln wir erstmal los, hinaus aus dem Ort, hinein in den tropischen Wald. Der geschotterte Weg zum Fort d‘Arlet ist durch ein dichtes Blätterdach geschützt.
Das kleine Fort hat seine besten Tage schon lange hinter sich. 1900 steht auf der Mauer, wurde es gebaut, um zum Schutz der Bucht beizutragen. Heute hat man von hier aus längst keine Sicht mehr auf das Meer. Die Vegetation ist dicht und grün. Hinter der kleinen Festung ist leider auch der geschotterte Weg zu Ende. Über lehmige Pfade steigen wir in die Anse A L‘ane ab. Da habe ich mir wohl mal wieder die falschen Schuhe ausgesucht. Auf so eine Rutschbahn war ich nicht vorbereitet …. Aber wir schaffen es trotzdem sicher hinunter zu kommen. Auch die beiden Kinder stapfen tapfer den abenteuerlichen Weg.
Zur Belohnung wartet am Ende ein Spielplatz mit Klettergerüst und Schaukeln. Gleich um die Ecke ist ein Grillstand mit einer langen Schlange davor. Das testen wir auch. Und es hat sich gelohnt. Wir genießen ein preiswertes, reichliches Mittagessen mit Hühnchen (und dieses Mal nicht nur die Flügelchen) und knusprigen Fritten.
Die weite Bucht (Anse a L‘Ane) hat einen breiten langen Strand mit vielen kleinen Bars. Leider ist sie bei dem gerade vorherrschenden nördlichen Wind nicht so gut geschützt. So lohnt es sich für uns nicht, mit dem Boot hierher zu verlegen. Wir genießen einen kleinen Kaffee und eine riesige Kugel leckeres Eis und treten den Rückweg an.
Die insgesamt etwa 7 km haben sich bei dem Klima mal wieder viel länger angefühlt. Schön war es trotzdem und auch das Wetter wurde ab mittags immer besser. Zurück am Dinghidock guckt sich Thomas erstmal den RuckiZucki genauer an. Das Benzin im externen Tank sieht schon mal gut aus. Aber an der Verbindung zwischen Schlauch und Motor tropft es. Anscheinend kommt kommt dort auch Luft ins System. Also ist zum zweiten Mal die Schlauchkupplung kaputt. Immerhin können wir auf den internen Tank umschalten und aus eigener Kraft zurück zu Seestern tuckern. Eine neue Kupplung bekommen wir einen Tag später sogar recht preiswert im kleinen Yachtausrüster in Fort de France.
An den letzten beiden Abenden scheint sich alles, was ein Motorbötchen besitzt in unserer Bucht zu treffen. Wir zählen bis zu 50 Boote. Die Challenge scheint schneller, lauter, bunter zu sein … Die letzten Flitzer verlassen gegen 0400 Uhr lautstark mit einer Extrawelle die Bucht.
Der Silvesterabend wird dann eher ruhig. Wir sind fast alleine, als wir mit den Grills hinüber zum Strand fahren.
Das Jahr lassen wir dann ganz in Ruhe auf der Endless Summer ausklingen. Ein kleines, feines Feuerwerk gibt es von den Hotels gleich nebenan.
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Wünschen euch nachträglich noch alles Gute im neuen Jahr mit vielen weiteren schönen Segelerlebnissen.
Es ist immer wieder schön eure Berichte zu lesen.
LG von der JOSA
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Vielen Dank, ihr Zwei!
Wir folgen auch begeistert euren Statusberichten.
Auch wir wünschen euch weiterhin tolle Segelerlbnisse.
Liebe Grüße aus Dominica