Nun rückt Weihnachten immer näher. Überall hängen funkelnde Sterne, glitzernde Herzen, große Weihnachtsmänner und Schlitten mit Rentieren. Bei fast 30 Grad fühlen wir uns allerdings noch immer nicht weihnachtlich.
Am 4. Advent fahren wir zusammen mit den „Summer’s“ mit dem Dampfer hinüber nach Fort-de-France. Das ist mal eine ganz andere Perspektive. Hoch oben über dem Wasser haben wir eine tolle Aussicht und können sogar die Häuser (Militärbauten) im Fort Saint Louis, das über der Altstadt thront sehen. Die Stadt ist heute sehr ruhig. Alle Menschen scheinen in der geschmückten Kirche zu sitzen. Wir entdecken einen kleinen bunten Markt mit viel frischem Obst und Gemüse aus der Region. Das ist ein wahres Geschenk für uns. Die Kunstwerke an vielen Fassaden kommen ohne Menschenmassen auch sehr gut zur Geltung. Am Nachmittag bringt uns das Schiff wieder zurück.
Da wir in einer sehr touristischen Ecke gelandet sind, finden wir überall Werbung für Weihnachtsmenues mit Weihnachtsmann und Musik. Das liest sich alles sehr schön aber 60 bis 90 € ohne Getränke ist uns dann doch zu teuer. Da es anderen deutschen Seglern auch so geht, schließen wir uns zusammen. Grillen am Strand mit lieben Menschen ist ja auch schön.
Dann ist Heiligabend und das Wetter spielt karibischen April. Ein Schauer jagt den nächsten. Im Nu sind unsere Duschkanister wieder voll. Erst als wir uns gegen Mittag einigen das Grillen auf den 25. zu verlegen, hört es plötzlich auf. Naja, da treffen wir uns eben so am Strand. Mit einem Gläschen „Krawallbrause“ feiern wir das Leben in unserem Traum und Weihnachen und das wir alle hier zusammen sind.
Das Barbecue holen wir am 1. Weihnachtsfeiertag nach. Jeder bringt etwas mit und alle Beilagen werden geteilt. Lecker ist das kleine Potluck wiedermal. Und das alles, ohne das wir uns vorher großartig absprechen müssen. Feierlich taucht die Sonne ins Meer und wir packen zusammen. Jeder geht zurück auf sein Schiff und lässt den Abend ausklingen. Das wir mit den Tacomas Weihnachten feiern werden, hat letztes Jahr bei unserem Abschied auch niemand von uns gedacht. Das ist eines der Geschenke, die unter keinen Baum passen!