Grenada

Ist die würzigste karibische Insel und liefert ein Drittel des weltweiten Bedarfs an Muskat. Außerdem wachsen hier z.B. Gewürznelken, Vanille, Zimt, Lorbeeren, Kakao und Cucuma.

Knapp 350 km2 misst die von einigen kleineren Eilanden umgebene Hauptinsel. Die bis zu 900m hohen, erloschenen Vulkankegel sind mit üppigem Grün bewachsen. Es gibt einige Kraterseen und Wasserfälle. Wir haben also auf der Insel eine Menge zu entdecken …

Unsere erste Priorität auf der Insel ist natürlich erstmal die Entgegennahme der Teile für den Wassermacher. So ziehen wir gleich am ersten Tag los zu eZone (örtlicher und internationaler Logistiker). Anschließend entern wir noch einen gut sortierten Supermarkt. Seit langem gibt’s mal wieder Schoki fürs Frühstück :o)) zu einem bezahlbaren Preis. In den letzten Wochen fanden wir immer nur Nutella für ca. 10€ pro 200g-Glas … Einen Marineladen und zwei Baumärkte haben wir auf der ersten Runde auch entdeckt. Wir werden uns wohl, auch bei längerem Aufenthalt nicht langweilen.

Bei einer Inventur unserer Lebensmittel entdecken wir zwei Boxen mit Käfern. Das kleine Kästchen mit dem Teevorrat ist gerade noch zu verschmerzen. Die 5 kg Reis fallen da schon mehr ins Gewicht. Ich bin so froh, dass ich alles luftdicht in Flaschen und Klick-Kästen umgepackt hatte … So verbringen wir die ersten Tage mit kontrollieren und sortieren der Vorräte, Auskundschaften der näheren Umgebung, Wäsche waschen, Wassermacher bauen, kleinen Reparaturen und einkaufen.

Jeden Morgen (außer Sonntags) ertönt ab 0730 Uhr auf Channel 66  „Cruisers Net“ mit Wetterbericht, Neuigkeiten für Cruiser und Austausch. Eine tolle Sache, obwohl wir es nicht jeden Tag schaffen, so zeitig auf Empfang zu sein.

Unser Ankerplatz in der Prickly Bay ist zuweilen etwas schaukelig. Immer, wenn die Tiede kippt (ja, wir merken das erste Mal seit Europa wieder deutlich Tiedenströmungen) und Wind und Strom gegeneinander laufen, gibt es kleine steile Wellen in der Bucht. Meist merken wir es in der Nacht. Manchmal ist es so heftig, dass alles, was nicht ordentlich aufgeräumt ist, klappet und rollt. Einmal sprang sogar unsere Wasserflasche  mit einem lauten Knall von der Küche. Seit dem trocknen wir unseren Abwasch abends doch lieber ab und räumen alles weg.

Mit dem Schlauchboot entern wir die Prickly Bay Marina und wandern von dort über die Halbinsel zum kleinen roten Leuchtturm, den wir schon bei der Anfahrt auf der Klippe entdeckten. Leider ist er inzwischen in privater Hand und wir können nur von Weitem gucken. Ein Stückchen weiter donnert und sprudelt das Meer an die Felswand. Ganz ausgehöhlt macht der Hang schon einen etwas fragilen Eindruck. 

Auf dem Weg in die nächste Bucht durchqueren wir einen Mangrovenwald mit vielstimmigen Vogelgezwitscher. Angenehm schattig und sogar ein wenig kühl ist es hier. Am Mount Hartmans stehen viele große Villen. Einige sehen sehr beeindruckend aus. Was für ein Kontrast zu den letzten Inseln, auf denen wir unterwegs waren. In den teilweise parkähnlichen Gärten überwiegen blühende Pflanzen und englischer Rasen … Die Mt. Hartman Bay steht als Hurrikanhole in der Karte. Sie ist von Mangroven und Riffen umgeben. Einige teilweise verlassen wirkende Yachten schaukeln hier. Die eine oder andere ist wohl auch schon vergessen worden … In der Secret Marina, es sind sogar ein paar Bötchen am Steg festgebunden, gibt es ein chices Restaurant. Es ist wohl nicht ganz unsere Preisklasse … Da es schon bald dunkel wird, laufen wir lieber wieder zurück, den kurzen Weg über den Hügel. Im Lokal in der Prickly Bay Marina ist heute Pizzanight (alle Pizzen zum halben Preis). Also bleiben wir dort noch hängen, bis es richtig dunkel ist.

Dienstags und freitags steht die Gemüsefrau mit ihrem Van in der „Spice Island Marina“ auf der anderen Seite der Bucht. Bei ihr gibt es nicht nur frisches Obst und Gemüse, sondern auch Tipps für die Zubereitung der lokalen Angebote. Der Freiluftwaschsalon ist dort ganz in der Nähe, so kann ich beides miteinander verbinden.

Am Abend probieren wir Callaloo, ein Blattgemüse, nach dem Rezept der freundlichen Gemüseverkäuferin. 

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