Die Nähe zur Weltkulturerbestadt Porto lockt zu einem Ausflug. Schon im 5. Jahrhundert wurde die Stadt als Haltepunkt für Händler bekannt. Im 18. Jahrhundert gewann sie immer mehr Bedeutung für den Weinhandel. Im Internet finden wir ein gutes Angebot für zwei Tage mit dem Hop-On-Hop-Of-Bus. Es beinhaltet Stadtrundfahrt mit dem Bus, eine Brückentour auf dem Douro und den Besuch der Portweinkellerei Cálem. Im Netz können wir bequem buchen und später im Bus ohne Anstehen das Ticket bekommen.
Gemeinsam mit Britta und Reinhard brechen wir kurz nach Sonnenaufgang Richtung Bahnhof auf. Inzwischen haben wir auch die Tarife des öffentlichen Nahverkehrs verstanden und kommen schnell an unsere Tickets. Die Metro fährt uns bis in Portos Altstadtzentrum. Zur Yellow-Bus-Station laufen wir schon an den ersten Sehenswürdigkeiten, wie die Capilla de las Almas, Bolhāo (der großen Markhalle) und dem Bahnhof Estação de São Bento vorbei.
In der Nähe des alten Bahnhofs soll um 0915 Uhr der erste YellowBus starten. Wir stehen typisch-deutsch pünktlich an der Haltestelle und warten … Irgendwann kommt auch der Bus und wir lösen unser Internetticket ein. Über die gelben Kopfhörer erfahren wir, was wir sehen und bekommen einige Infos über die Stadt, Portugal und die Portugiesen. Alles wird begleitet mit dem typischen Fado-Gesang. Auf unserem Weg durch Ribeira, die Altstadt und Vila Nova de Gaia auf der anderen Seite des Ria Douro überqueren wir 2 der 6 Brücken der Stadt. Von ihnen hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt. Wir bekommen einen Überblick der Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Am Ufer des Douro verlassen wir den Bus, schlängeln uns mit vielen anderen Touries die Promenade entlang und steigen schließlich in eines der traditionellen „Rabello-Boote“, um die Stadt aus einer anderen Perspektive zu erleben. Mit diesen Booten wurde früher der Wein auf dem Douro transportiert. Meist wurde die Strömung zum Vorankommen genutzt oder die kleinen Schiffe vom Ufer aus getreidelt. Seltener kamen wohl Segel zum Einsatz. Die fast einstündige Bootsfahrt erweist sich für uns als besonderes Highlight in der Stadt. Das Boot schippert duch die 6 Brücken der Altstadt bis fast zur Flussmündung, während wir uns vom Fahrtwind durchpusten lassen und den Blick auf die bunten Häuser genießen können. Am Nachmittag entern wir die kühlen Keller des Cálem-Weinhauses, erfahren einiges über Anbau, Besonderheiten und Herstellung des Portweins. Zum Abschluss dürfen wir den Nektar der Götter probieren. Wir bekommen einen „Fine Withe“ und einen „Tawny“ zum Kosten. Wir werden wohl nicht zu Liebhabern dieses Getränkes werden …
Den Abschluss des ersten Tages in Porto bildet eine Fahrt mit der Schwebebahn Teleférico de Gaia über den Portweinkellern entlang der alten Stadtmauer. Hier endet unser erster Portotag und wir fahren erschöpft und voller Eindrücke zurück zu unserem Schiff.
Den nächsten Tag starten wir ganz in Ruhe und etwas später. Die zweite Busrunde ist als Schlössertour beworben und führt uns über die Avenida da Boavista, die längste Allee der Stadt zur Atlantikküste. Nach einer Runde durch das Fischereiviertel mit seinen vielen Fischrestaurants und Gerüchen steigen wir am Strand aus und gehen zu Fuß weiter.
Die Männer gönnen sich ein Bad im kalten Atlantikwasser am Praia das Pastoras, gleich neben dem Leuchtturm der Douromündung. Der kleine Strand liegt geschützt zwischen zwei Molen und bremst die, trotz wenig Wind, kräftige Atlantikdünunng.
Am Fluss schlendern wir zurück in die Stadt. Da es sehr schwül und heiß ist sind wir schnell erschöpft. Der Sonnenuntergang fällt sowiso wegen starker Bewölkung aus … Da fahren mit Bus und Bahn zurück nach Póvoa de Varzim. Wir kehren noch beim „Sailorman“ einem kleinen Lokal in der Nähe des Hafens ein. Dort gibt es sehr leckeres Essen und einen erfrischenden Sangria mit frischem Obst und Minze.
Hier im Blog können wir nur eine kleine Auswahl der vielen Fotos zeigen, die wir in den zwei Tagen geschossen haben. Es ist uns nicht leicht gefallen diese zu selektieren …