Kosmetik für den Schiffsbauch

Nach dem Aufslippen zeigten sich am Ruder Hohlstellen. Beim Aufpulen stellte sich heraus, dass sich Spachtelmasse gelöst haben muss. Thomas kratzte alle losen Stellen frei und wir ließen die ganze Sache erstmal richtig austrocknen. Anfang November wurde die Seestern in die Halle verlegt, wo Arbeiten außen an den Booten untersagt waren. So blieb diese Baustelle erstmal liegen.

Im Februar, es war in diesem Winter nicht so eisig, kümmerten wir uns dann aber doch um Seesterns Unterseite. Die Neigung der Logge stand ja auch noch auf unserer Argenda. Da wir es im letzten Jahr nicht besser wussten, hatten wir sie falsch eingebaut. Der Schiffsbauch unserer alten Lady ist nicht so flach, wie bei modernen Yachten , so stand unser Lot etwas schräg. Dadurch waren die Messungen sicher nicht immer ganz korrekt. Dass es dafür extra ein Passstück gibt, stellten wir erst nach dem Einbau fest.

Also machten wir wieder mal ein Loch in unser Schiff, kratzten Ventil- und Kleberreste ordentlich ab und ließen das Passstück beim Tischler im richtigem Winkel durchsägen, um es ordentlich einzukleben und mit Primer vorzubehandeln.

Ende Februar haben wir die „Macken“ ausgeschliffen, damit wir im Außenlager gleich mit dem Spachteln beginnen konnten. Im Boot sah es indessen, wie in einem Chemielabor aus. Das Epoxi besteht aus 2 Komponenten, die im richtigen Verhältnis gemischt werden müssen. Dazu haben wir 2 Einwegspritzen in der passenden Größe besorgt. Nach dem Vorstreichen der verschiedenen Flächen mit dem einfach angerührten Epoxidharz kam Filler dazu. Die Kunst war es jetzt das optimale Mischungsverhältnis zu finden. Das ist uns leider nicht gelungen. Obwohl das Ganze schon ab 5°C abbinden sollte (aktuell waren 12°C), bekamen wir die Masse nicht zum Stillstand. Also mussten wir die entstandenen Nasen nochmals abschleifen und neuen Stachtel anrühren. Beim 2. Mal klappte es zwar etwas besser aber das Ergebnis blieb etwas unbefriedigend.

Am Wasserpass hatten wir uns noch ein paar Algen aufgehoben. Mein Skipper war der Meinung, sie würden von allein abfallen, wenn sie erstmal richtig trocken sind… Das passiert mir auch nicht nochmal. Mühsam ließen sie sich mit dem Spachtel herunterkratzen.

Nun ist der Schiffsbauch komplett mit Antifouling gestrichen. Für den 1. April ist der Kran bestellt.

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