Schlauchis Sonnenschutz und was es sonst noch zu tun gibt

Fünf Wochen sind wir nun schon wieder auf Grenada. Wahnsinn wie schnell hier die Zeit verfliegt. Wir haben aber auch viel geschafft an unserem ruhigen Ankerplatz. 

Dass unser Dinghicover nicht ewig halten wird, war von Anfang an klar. Von der Bezeichnung Outdoorstoff und dem unschlagbaren Preis hatte ich mich beim Kauf leiten lassen. Zum Üben und Probieren war es wohl okay. Ich hatte ja eine Menge Verschnitt damals, da ich mich bei den Verstärkungen der Stoffdurchbrüche auch erst einfuchsen musste …

Nach einem halben Jahr Karibik ist das Material extrem mürbe geworden. Es reißt bei der kleinsten Beanspruchung. Bei unserem letzten Besuch in Bequia haben wir in 5 m2 „Sunbrella“ investiert. Dieser deutlich teuerere Stoff soll für das Klima und vor allem die UV-Strahlung hier besser geschaffen sein, dafür ist er abriebempfindlicher. Ich bin schon auf die Haltbarkeit gespannt.

Das Zerlegen des alten Covers brauchte viel Fingerspitzengefühl, um die einzelnen Teile auch als Schablone nutzen zu können.

Die nächste Hürde ist unser Tisch. Er sieht ja ordentlich groß aus, aber als Zuschnitttisch ist er wohl eher kümmerlich. Zu zweit und mit jeder Menge Klammern schaffen wir es aber trotzdem. 

Nach drei Tagen und einigen Anproben zwischendurch ist das Werk vollendet. Das neue UV-Shirt sitzt super und die eingearbeiteten kleinen Verbesserungen passen hervorragend. 

Thomas hat inzwischen die beiden großen Klampen auf dem Vorschiff abgebaut. Schon seit einiger Zeit beobachten wir dort eine langsam wachsende Korrosionsschicht. Also heißt es nun putzen, Material auffüllen, abdichten und wieder einbauen. 

Mitte Juli geht in Deutschland ein kleines Päckchen für uns auf die Reise hier her. Liebe Menschen haben für uns mit dem 3D-Drucker einen Reffhaken (das Teil aus den 80ern wird leider nicht mehr hergestellt) und zwei Rollen für das Reffsytem gebaut. Die Dichtungen für unser Klöchen sind hier unbezahlbar und kommen auch mit ins Päckchen und Heilwolle. Letzteres hilft nicht nur Babies, sondern auch Erwachsenen wenn die Entzündung zwischen den Zehen und anderen engen Hautfalten aufgrund der großen Hitze und des ständig laufenden Schweißes nicht heilen will …

Dieses kleine Päckchen tritt also mit DHL seine Reise nach Grenada an. Mit der Trackingnummer können wir beobachten, wo es gerade ist. Eine spannende Sache. Es wird ziemlich schnell der Abflug ins Zielland gemeldet. Dann folgen mehrere verwirrende Informationen. Nach drei Wochen soll es hier gelandet sein. Auf mehrere Nachfragen gilt es als nicht auffindbar. Wir sollen noch eine weitere Woche abwarten, dann stellt DHL eine Suchanzeige. Möglicherweise ist unser Päckchen auch auf dem Weg zurück, weil es nicht zustellbar war … Als wir schon nicht mehr damit rechnen, kommt die Meldung, dass es in St. George’s in der Hauptpost auf uns wartet. Also nichts wie hin. Das Prozedere dort wird dann auch eine spannende Sache. Es gibt mehrere Schalter in dem kleinen Raum, an denen sich teilweise lange Schlangen bilden. Etwa 90 Minuten und 50€ später haben wir unser Päckchen in der Hand.

Auf dem Rückweg kommen wir mal wieder am House of Chocolate nicht vorbei. Hier gibt’s wirklich das leckerste Eis der Stadt!

Ein zauberhafter Regenbogen begrüßt später uns in unserer Bucht.

Auf dem Atlantik braut sich inzwischen wieder etwas zusammen. Zum Glück wird schnell klar, dass „Ernesto“ deutlich weiter im Norden durchzieht. Für uns bedeutet das vor allem Flaute, Gewitter und alle Sorten Regen. Also kommt die Nähmaschine wieder auf den Tisch. Für die Weiterreise ab November brauchen wir ja noch das eine oder andere Fähnchen. Die Landesflaggen der Karibikstaaten symbolisieren Unabhängigkeit. Oft finden sich auch Besonderheiten der Landschaft oder das Nationaltier auf den Flaggen wieder. Meine Omi hätte mich sicherlich die eine oder andere Stickerei wieder auftrennen lassen …

Ich bin schon gespannt, an welchen Inseln wir letztendlich wirklich Halt machen werden.

Mit unseren Freunden setzen wir immer wieder kleine Highlights nach getaner Arbeit. Wir treffen uns zum Grillen auf Hog Island oder genießen die Musikabende.

Dann macht unser „Ole“ wieder Probleme. Er bekommt nicht genug Salz aus dem Wasser, dadurch schmeckt es etwas brackig. Mit der Versuch und Irrtum Methode tastet sich Thomas voran. Schön, dass die Spectravertretung in Deutschland immer für Nachfragen zur Verfügung steht. So kommen noch neue Ideen mit ins Spiel.

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