Zurück nach Grenada 

Nach knapp zwei Wochen machen wir uns wieder auf den Weg. Zum Abschied gönnen wir uns noch einen Lunch im „Weelhouse“. Dann beginnt für uns der Behördenmarathon. Es müssen wieder diverse grüne, gelbe, weiße und rosafarbene Zettel ausgefüllt werden. Thomas scheint irgendwie einen Stempel auf der Akte zu haben. Wieder wartet und wartet er, während andere Skipper schon aus dem Office kommen. Von der Immigrationdame wird er freundlich darauf hingewiesen, dass der mit 1600 Uhr angegebene Startzeitpunkt nicht stimmt, denn es ist schon 1550 Uhr …. Immerhin ist das Prozedere heute „schon“ nach drei Stunden erledigt. 

Am Boot angekommen, muss noch der letzte Sonnenschutz abgebaut werden. Dann sind auch wir startklar. Die Endless Summer scharrt schon mit den Hufen …  Um 1730 Uhr geht unser Anker hoch. Wir stoßen mit den Wind- und Meeresgöttern mit einem Schluck Brandy auf eine sichere Reise an. Dann schlüpfen wir zwischen den kleinen Inseln auf das offene Meer hinaus. Zum Abschied kommt im Sonnenuntergang nochmal eine kleine Gruppe Delfine an uns vorbei. Hoffentlich ein gutes Omen für die bevorstehende Nachtfahrt. 

Kaum ist es richtig dunkel, überrollt uns der erste Squall. Er bringt 30 kn Wind und einen kräftigen Schauer. Wir rollen schnell die Genua auf und lösen die Großschot. Es dauert nur ein paar Minuten, dann ist es erstmal vorbei. Vorsichtshalber schalten wir das Radar ein, damit wir das nächste Mal rechtzeitig gewarnt sind. Alle drei Minuten bekommen wir nun eine Rundumsicht von 12 sm. Und das ist auch gut so! Fünf Mal saust so eine tropische Regenzelle während der Nacht über uns hinweg. Rechtzeitig gewarnt, können wir gut darauf reagieren. So haben wir die ganze Zeit zu tun. Bei Tageslicht sehen wir die schwarzen Wolken schon von weitem. Kurz vor dem Ziel ist auch noch ein Gewitter dabei … 

Nach 17 schaukeligen Stunden  lassen wir unseren Anker wieder hinter Hog Island in Grenada fallen. Da die dicken Regenwolken an Grenadas relativ hohen Bergen hängen bleiben, werden wir bei unserem Einklarierungsgang ordentlich geduscht. Die Menschen in den Minibussen sehen das entspannt. Immer wieder steigen pudelnasse Leute ein. Manch einer hat noch einen tropfenden Schirm dabei aber meistens lässt man das Regenwasser einfach an sich herunter laufen. Es ist ja immerhin warmer Regen … 

Wir hoffen, dass wir nun etwas mehr Zeit für die weitere Inselerkundung haben …

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