Caroni Swamp 

Nach dem Besuch des Asphaltsees gibt es im Dorf einen riesigen Roti, den trotz großem Hunger, keiner von uns schafft aufzuessen. 

Der nächste Stop ist das 6000 ha große Sumpfgebiet Caroni Swamp im Süden von Port of Spain. Es ist das zweitgrößte Mangroven Feuchtgebiet in Trinidad und Tobago. Das Gebiet wird von den Gezeiten beeinflusst und hat ca. 1 m Tidenhub. Durch vier Flüsse wird Süßwasser eingespeist. Dadurch entsteht eine leicht salziges Brackwasser-Lagune, die eine besondere Flora und Fauna begünstigt.

Wir müssen uns ganz schön ranhalten, um gegen 1600 Uhr dort zu sein. Das wird eine Punktlandung. Der Kahn wartet schon und das Belegen der etwa 40 Plätze beginnt mit unserer Ankunft. 

Wir fahren ein Stück des 2,5 Meilen langen Blue River entlang. Gleich hinter der ersten Flussbiegung stoppt unser Guide. Eine Eule hat sich in den Mangrovenwurzeln gut zum Schlafen getarnt. Ein Stück weit treffen wir einen blauen Reiher. 

Ein kleiner brauner Affe scheint auch im Baum zu schlafen oder beobachtet er uns ganz still …

Beim nächsten Stop fangen die Damen vor uns laut an zu kreischen. Eine Baumboa ist im Geäst verknotet. Glücklicherweise wacht sie auch erst in der Dunkelheit auf. Die ersten knallroten Vögel flattern durch den Wald.

Die Fahrt auf dem schmalen Fluss erinnert uns ein bisschen an den Spreewald. Teilweise bilden die Bäume einen grünen Tunnel. Dann öffnet sich der Wald und wir fahren über einen weiten flachen See. Rosafarbene Flamingos stehen bis zu den Knien im Wasser. Zum Festmachen der großen Kähne sind ein paar Pfähle in den sumpfigen Grund gerammt. Wir gehen dort in Warteposition. Der große 75 PS Motor geht aus. Kurz sind nur noch die Geräusche der Natur zu hören. Ein Adler fliegt lautlos über uns hinweg. Dann fangen allerdings die Damen der indischen Reisegruppe vor und wieder lautstark an zu schnattern. Unser Ranger fragt nach Keks- oder Kräckerkrümeln. Kaum sind diese im Wasser, taucht ein riesiger Schwarm welsähnlicher Fische auf. Das Wasser brodelt förmlich um das Boot herum. Während die Besatzung Fische anguckt und den Himmel im Auge behält, bereitet unser Guide einen Ananassalat vor, um uns die Wartezeit zu verkürzen. Kaum ist dieser aufgefuttert, erscheinen die ersten Scarlett Ibisse über uns. In Ketten von 10 bis 20 Vögeln flattern sie zum Nistplatz. Die Mangrovenecke bekommt immer mehr leuchtend rote Flecken. Der hellblaue Himmel, die knallroten Vögel und die dunkelgrünen Bäume geben eine tolle Farbkombi ab. In August wenn die Jungen erwachsen werden, wird das Schauspiel noch spektakulärer, verspricht unser Ranger.

Schon färbt die Sonne den Himmel wieder rosa und es ist Zeit für den Rückweg. Am Kahnhafen angekommen gibt es zum Abschied noch den Rat, aus dem Sumpfgebiet zu verschwinden bevor es dunkel ist. Sonst müssten wir alle den Moskitozumba tanzen …

Feuriger Ananassalat a la Caroni Ranger 

1 Ananas 

1 Limette 

3 Lauchzwiebeln

2 Knoblauchzehen 

1 Jalapeño oder 2 karibische Peppers ( von der scharfen Sorte besser nur 1/2)

etwas Salz 

Die Ananas in feine Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch klein würfeln. Die Jalapeño und die Zwiebelpiepen in schmale Streifen schneiden und alles miteinander vermischen. Die Limette über dem Salat ausdrücken und etwas Salz darüber streuen.

Manch einem war der Salat zu kräftig. Mir hat er ausgesprochen gut geschmeckt. Sicher werde ich ihn bald mal nachmachen.

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