Da wir nun noch länger hier festhängen, müssen wir uns neue Erlebnisse organisieren. Für heute sind zur Abwechslung mal vier Sonnenstunden vorhergesagt. Die wollen wir zusammen mit den „Tacoma’s“ für eine kleine Radtour nutzen. Gemütlich radeln wir mal wieder die Strandpromenade entlang. Da ziehen dunkelschwarze Wolken hinter uns auf. Wir erreichen gerade noch trocken den „Bahia Beach Club“ in Caxia und lassen den Schauer bei einem Glas Galão ( portugiesischer Kaffee auf der Basis eines Espresso) vorüber ziehen. Die nächste Etappe bringt uns bis zum „Centro Náutico de Algés“ , dem Paradies für Skipper. In der gut sortierten Chandlery sind wir sicher schon als Stammkunden registriert. Auch heute finden sich wieder einige Kleinigkeiten, wie Schrauben, Ventile und Anschlussstücke für den Wassermacher. Dann gilt nach dem Regen ist vor dem Regen. Wir schaffen es gerade so bis zur Bahnstation Algés. Hier arbeitet eine Pumpe auf Hochtouren, damit der Tunnel halbwegs trocken bleibt. Als die Passanten ohne Schirm herunterkommen, schieben wir unsere Räder in das helle Sonnenlicht. Das letzte Stück des Weges können wir trocken zurücklegen. In Vasco da Gamas Vorgarten begrüßen uns jede Menge Kois . Sie scheinen fast aus dem Becken zu steigen. In dem Ende des 19. Jahrhunderts eingeweihten Museum präsentiert sich eine Mischung aus lebenden Organismen in kleinen und großen Becken und Tierpräparaten, großenteils noch aus dem Fundus von König D. Karl I. Mit einem riesigen interaktiven Bildschirm wird ein „Fenster zum Ozean“ simuliert, an dem man sowohl an der Wand , als auch auf dem Boden große Meerestiere, die vor allem an der portugiesischen Küste leben, beobachten ohne sie dafür in viel zu kleine Becken zu sperren. Eine sehr interessante Mischung wurde und wird hier zusammengetragen und für den vergleichsweise niedrigen Preis von 5 € pro Erwachsenen präsentiert.
Der Rückweg führt uns wieder an der breiten Strandpromenade entlang. Und was soll ich sagen…. wir kommen gerade bis zum „Bahia-Beach-Club“. Der Kellner sagt wir sollen die Räder gleich mit hineinbringen, da kommt etwas Großes. Und so wird’s dann auch. Wir sitzen kaum am Tisch, da öffnen sich alle Himmelsschleusen. Die Seiten der geräumigen Terrasse werden in Windeseile mit Folien abgehangen. Wir bestellen eine Runde Cocktails und stoßen auf meine Mama an. Sie hat heute Geburtstag und feiert gerade zusammen mit unseren Kindern und Enkeln. Wie gerne wären wir jetzt mit dabei … Liebe Mama, fühl dich heute ganz besonders fest von uns gedrückt!
Zurück am Boot können wir uns wenigstens via Telegramm in die kleine Runde in der Heimat einklinken.